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Gute politische Kultur beginnt und mündet im Zuhören

Dies konnten die acht Kandidaten, die für das Bürgermeisteramt in Luckenwalde am 28.9. zur Wahl stehen, aber auch die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Gesprächsrunde mit den Kandidaten am 10.9. im Sportlertreff „Halbzeit“ besuchten, konkret erfahren.

Zu der Veranstaltung eingeladen hatte die Akademie 2. Lebenshälfte zusammen mit dem neuen Seniorenbeirat und dem Beirat für behinderte Menschen in Luckenwalde.

„Was ist an Luckenwalde für mich ganz persönlich liebens- und lebenswert?“ – anders als bei politischen Foren die Regel, hatte zu Beginn der Veranstaltung das Publikum das Wort – die Kandidaten hörten zu. Und sie bekamen viel Wertschätzendes zu hören: „Luckenwalde ist mein Heimatort und ich bin stolz, was in den letzten 30 Jahren an positiven Veränderungen möglich war.“ - Die Überschaubarkeit einer kleinen Stadt; das Engagement, das Miteinander der Luckenwalder:innen – besonders im Ehrenamt und in einer gewachsenen Nachbarschaft, das spürbare Interesse am Gemeinwohl, die vielfältigen kulturellen Angebote - Theater, Kino, Tierpark; die tolle Arbeit der Vereine – waren Aspekte, die zu Beginn der Veranstaltung von den Teilnehmenden zu Gehör gebracht wurden.

Mit fünf Themenrunden ging es dann auf dem Podium weiter; aber auch hier hatten die Teilnehmenden immer wieder Gelegenheit konkreter nachzufragen, Erfahrungen zu teilen und Stellung zu beziehen. Auf diese Weise kam ein Gespräch in Gang, in dem Fragen der sozialen Teilhabe, Mitbestimmung, Einsamkeit, Barrierefreiheit, Digitalisierung bis hin zu Fragen des Miteinanders der Generationen aufgegriffen und thematisiert wurden.

Dabei wurde deutlich, dass allen Kandidaten das Wohl der Stadt und ihrer BĂĽrgerinnen und BĂĽrger am Herzen liegt, mit sicherlich unterschiedlichen Gewichtungen und Prioritäten und dass es mit Blick auf den demografischen Wandel vielfältige Ideen, Strategien und gute Konzepte gibt, die – wenn die Wahl  vollzogen ist -, auch realisiert werden mĂĽssen. Hier zeigt sich dann auch: Ein BĂĽrgermeisteramt ist nicht nur eins der Verwaltung, sondern hat viel mit Gestaltung zu tun und dies geht – an dieser Stelle waren sich alle Kandidaten einig – nur mit den BĂĽrgerinnen und BĂĽrgern gemeinsam. Die Weitsicht, die die noch amtierende und langjährige BĂĽrgermeisterin mit ihrem jĂĽngsten Fördermittelantrag fĂĽr ein kĂĽnftiges Quartiersmanagment in Luckenwalde und seiner Stadtteile zeigt, ist an dieser Stelle sicherlich beispielhaft und zu begrĂĽĂźen. Denn um Bedarfe und Interessen aller BĂĽrgerinnen und BĂĽrger im Auge zu behalten, braucht es kĂĽnftig eine vermittelnde Rolle zwischen Wohnorten (Quartieren) und Verwaltung sowie Vernetzung und Stärkung der unterschiedlichen Aktivitäten, Initiativen, Einrichtungen und v.a. der Menschen - alten und jungen -, die sich in Luckenwalde engagieren.
In der dreistündigen Gesprächsrunde kam Vielfältiges zur Sprache und zu Gehör, auf das nach der Wahl zurückgegriffen werden kann und das mit dem neuen Bürgermeister und seiner Verwaltung sicherlich weiter konkretisiert werden muss.

Foto: Markus Althoff
Die Veranstaltung wurde von der Brandenburgischen Landeszentrale fĂĽr Politische Bildung gefördert. 

 

Veröffentlicht am 12. September 2025

 
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