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Praxisforum am 1. Juli 2015 in Potsdam

Am 1.7.2015 von 10.00 bis 16.00 Uhr fand mit Förderung und Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg im Hoffbauer Tagungszentrum in Potsdam, das Praxisforum „Alter engagiert sich – Senioren unterstützen die Willkommenskultur in Brandenburg“ statt. Zur Veranstaltung kamen 95 Akteure und Interessierte aus fast allen Landkreisen Brandenburgs. Unter den Teilnehmern waren zahlreiche Seniorenräte, Vertreter des Landes, der Kommunen, sozialer Organisationen und Flüchtlingsinitiativen sowie viele engagierte Bürger. Die große Teilnehmerzahl zeugte vom großen Interesse, das an der Flüchtlingsthematik momentan besteht.

 
Ort
 

Hoffbauer Tagungshaus, Hermannswerder 23, 14473 Potsdam

Programm Praxisforum zur Willkommenskultur
PDF-Datei (201 kB), Juli 2015

 

Der Vormittag

 

Grußwort Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
Zuwanderung und Integration in Brandenburg
Dr. Doris Lemmermeier, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg

Dr. D. Lemmermeier

Nach der Begrüßung durch Dr. Ingrid Witzsche vom Förderverein Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V. überbrachte Dr. Doris Lemmermeier das Grußwort des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) und erörterte die Flüchtlings- und Zuwanderungszahlen in Deutschland und Brandenburg anhand unterschiedlicher Statistiken. Besonders deutlich wurde, dass die Zahl der ankommenden Flüchtlinge zwar in den letzten Jahren stetig zugenommen hat, dass dennoch nicht – besonders im Vergleich zu den Flüchtlingszahlen in afrikanischen Ländern – von einem Flüchtlingsstrom oder einer Flüchtlingswelle gesprochen werden kann.

 

Flüchtlinge, Asylbewerber, anerkannter Flüchtling - Definition und rechtliche Regelungen
Andreas Günzler, Rechtsanwalt, Berlin

A. Günzler

Rechtsanwalt Andreas Günzler klärte im Anschluss anhand eines Fallbeispiels die Grundzüge eines Asylverfahrens sowie einige wichtige Begrifflichkeiten.

 

Hintergründe von Fluchtbewegungen am Beispiel Irak und Syrien
Prof. Dr. Birgit Ammann, Dozentin, Fachbereich Soziale Arbeit, FH-Potsdam

Prof. Dr. B. Ammann

Einen Einblick in die Hintergründe von Fluchtbewegungen gab Prof. Dr. Birgit Ammann von der Fachhochschule Potsdam. Am Beispiel Irak und Syrien erläuterte sie die Situation der Flüchtlinge in deren Heimat, und die Schwierigkeit, die Situation differenziert einzuschätzen.

 

Lebensrealität der Flüchtlinge in Brandenburg
Bruno Watara, Bewegungsstiftung: Anstöße für soziale Bewegungen

B. Watara

Als Betroffener referierte Bruno Watara über die Lebensrealität von Flüchtlingen; was es bedeutet in einer Erstaufnahmeeinrichtung  zu leben, mit welchen Vorurteilen und Problemen Flüchtlinge konfrontiert sind, und was sich in den letzten Jahren schon verändert hat und in Zukunft weiter verändern muss.

 

Bürgergesellschaft und Willkommenskultur aus Sicht des Landkreises
Christiane Witt, Integrationsbeauftragte, Landkreis Teltow-Fläming

C. Witt

Christiane Witt stellte aus Sicht ihres Landkreises die Problematik der Unterbringung sowie der Integration der Flüchtlinge dar und machte deutlich, wie wichtig ehrenamtliches Engagement aller Bürger in diesem Bereich ist.

 

Tatkraft trifft Wirklichkeit - Engagement vor Ort
Initiative `Willkommen in Gransee´, Hans Schumann

H. Schumann

Als Vertreter der Initiative Willkommen in Gransee erzählte Hans Schumann sehr anschaulich vom Entstehen und der Arbeit seiner Initiative, die in unterschiedlichen Bereichen (Fahrradwerkstatt, Fußball, Deutschunterricht, Begleitung, gemeinnützige Arbeit in der Gemeinde etc.) tätig ist.

 

Der Nachmittag

 

Information und Austausch in Workshops


Die Workshops wurden auf drei unterschiedliche Themenbereiche ausgelegt. Workshop 1: Den Weg bereiten betrachtete die Vorbereitung der Ankunft der Flüchtlinge; In Workshop 2: Begegnen, begleiten, engagieren stand die Unterstützung  der Flüchtlinge im Mittelpunkt und in Workshop 3: Gemeinsam bewegen - zusammen engagieren ging es v.a. um die Eingliederung der Ankömmlinge in bestehende Strukturen

In jedem Workshop wurden zunächst 2 Praxisbeispiele von Vertretern von Organisationen und Initiativen vorgestellt. In der darauffolgenden Diskussion kam es zum Erfahrungs und Ideenaustausch basierend auf drei Grundfragen, die in allen drei Workshops gleich waren:


1. Wie können Senioren tätig werden?
2. Welche  Anreize können geschaffen werden?
3. Welche Hürden finden sich auf dem Weg?

 

Schlusswort
Prof. Dr. Sieglinde Heppener, Vorsitzende des Seniorenrats des Landes Brandenburg

Prof. Dr. S. Heppener

In ihrem Schlusswort fasste Prof. Dr. Heppener die Erkenntnisse aus den Workshops des Nachmittags zusammen. Sie hob hervor, dass die Flüchtlingsarbeit eine große und wichtige Aufgabe für unsere Gesellschaft sei, die auch durch Senioren unterstützt werden müsse. Darüber hinaus forderte sie  von der Politik, geeignete Rahmenbedingungen für Ehrenamt und Engagement zu schaffen und die Hürden zur Integration zu beseitigen.

Das Projekt wird aus Lottomitteln des Landes Brandenburg finanziert und in engem Kontakt mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie umgesetzt.

 
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