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Beteiligungsworkshop 3: „Gesundheitsversorgung und Pflege sichern“

Termin

Donnerstag den 30. März 2023


Ablauf

Folgender einheitlicher Ablauf ist fĂĽr die Expert:innenWorkshop vorgesehen:
Phase 1: BegrĂĽĂźung, Orientierung und thematischer Einstieg
Phase 2: Diskussion
Phase 3: Ergebnissicherung, Ausblick und Abschied

Materialien

Arbeitsmaterialien fĂĽr die einzelnen Beteiligungsworkshops sind jeweils auf einer Unterseite zusammmengefasst:
Siehe: Arbeitsmaterialien


Dokumentation
Teilnehmer:innen des Beteiligungsworkshop 3: „Gesundheitsversorgung und Pflege sichern“ am 30. März 2023 in der Diskussion

Teilnehmer:innen des Beteiligungsworkshop 3: „Gesundheitsversorgung und Pflege sichern“ am 30. März 2023 in der Diskussion

Am 30. März 2023 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr wurde die sechsteilige Workshopreihe mit dem Thema "Gesundheitsversorgung und Pflege sichern" fortgesetzt. An der lebhaften und ergebnisorientierten Diskussion beteiligten sich etwa 30 eingeladene Vertreter:innen aus verschiedenen Bereichen der Verwaltung, Politik, Mitglieder der Sozialversicherungsträger und Gesundheitsverbänden sowie engagierten Senior:innen.

Zunächst benannte der Landesseniorenbeauftragte des Landes Brandenburg, Norman Asmus, Ziel und Zweck der Workshopreihe und ordnete sie in den Prozess der Fortschreibung der Seniorenpolitischen Leitlinien durch die Landesregierung ein. Ihm schlossen sich Anke Pergande von der Akademie 2. Lebenshälfte mit einer kurzen Darstellung der "SeniorenDIALOG II: Seniorenbefragung 2022" und ihren Ergebnissen an, sowie Katharina Wiegmann von der Fachstelle für Altern und Pflege im Quartier mit Ausführungen zum Umsetzungsstand „Pakt für Pflege“ / “Pflege vor Ort“, sowie Angelina Eger vom Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. (GBB) zu den Ergebnissen der seniorenpolitischen Fachtagung am 27.10.2021.

Das sich anschließende Gespräch drehte sich um die Themen "Gesundheitliche Prävention/gesundheitliche Versorgung" sowie "Pflegeprävention/pflegerische Versorgung". Beleuchtet wurden jeweils der aktuelle Stand, welche Bedarfe und Probleme es gibt, die Ziele und mögliche Maßnahmen, die zur Zielerreichung notwendig sind. Benannt wurden außerdem Beispiele guter Praxis, aus denen ebenfalls Maßnahmen abgeleitet wurden. Die Ergebnisse wurden protokolliert und stehen auf dieser Seite zum Download zur Verfügung.

Die wichtigsten Punkte waren:


Geringe Inanspruchnahme von Angeboten

Vor dem Hintergrund, dass vorhandene Präventionsangebote kaum in Anspruch genommen werden – von den befragten Senior:innen nutzen beispielsweise zwei Drittel keine oder kaum Präventionsangebote – wurde diskutiert, wie den Hauptgründen „mangelnder Bedarf“, „mangelnde Kenntnis vom Angebot“ und „fehlende Überwindung zur Teilnahme“ begegnet werden kann. Wie kommen die Angebote und adressierte Menschen zusammen? Und was fällt alles unter „präventives Angebot“?

Gleichzeitig werden Möglichkeiten der Sportförderung wegen unzureichenden Bekanntheitsgrades, fehlender Übungsleiter:innen und unpassender Angebote nicht ausgeschöpft. Wir fragten uns also auch, ob bestehende Angebote zu den Bedürfnissen passen. Eine Herausforderung besteht vor allem darin, für Senior:innen neue Angebote zu entwickeln.


Orte im Ort

Neben einer verstärkter Öffentlichkeitsarbeit, wie beispielsweise eines „Tags der Prävention“, und mobiler bis aufsuchender Beratung sind auch die Begegnungsstätten vor Ort wie Dorfgemeinschaftshäuser gute Möglichkeiten, über bedarfsorientierte Angebote zu informieren aber sie auch zu unterbreiten.

Auch selbstorganisierte bzw. in Eigenregie organisierte Aktivitäten, wie eine regelmäßige Joggingrunde, sind als „Ort im Ort“ Angebote, die mindestens informativ bis hin zu präventiv wirken können – und multiplikatorisch genutzt werden können.

Im Bereich der gesunden Ernährung kann auch die lokale Gastronomie als Akteur einbezogen werden. Gerade das gemeinsame Essen bietet einen guten Anknüpfungspunkt für das Thema „Ernährung im Alter“ und wirkt darüber hinaus Einsamkeit entgegen. Ein schönes Beispiel hierfür ist die Wanderausstellung „Gesunde Ernährung“.


Altenhilfe-/Pflegestrukturplanung

Im Rahmen des Förderprogramms „Pflege vor Ort“ wurden in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche und vor allem vielfältige kommunale Präventionsprojekte entwickelt und umgesetzt. Der Diskussions- und Auswertungsprozess, ob das, was sich vor Ort entwickelt hat, auch das ist, was die Kommunen brauchen und die dort lebenden Menschen annehmen, hat inzwischen begonnen.

Eng verbunden mit diesem Prozess ist die Frage, wie ein „Altenhilfeplan“ auf kommunaler Ebene – eingebettet in bereits existierende Seniorenentwicklungspläne auf Kreisebene – entwickelt werden kann, und welche Steuerungsmöglichkeiten Kreise und Kommunen haben. Es zeigt sich, dass ein kooperatives Vorgehen vor Ort unter Einbezug der Akteure und des großen Potentials an Wissen, Erfahrung und Könnens der Senior:innen sehr nachhaltig und erfolgreich sein kann – vorausgesetzt, die Akteure haben Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich kennenzulernen und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Dabei fällt auf, dass Alter(n) auf kommunaler Ebene durchaus generationsübergreifend gedacht werden sollte, da viele Bedürfnisse der älteren Menschen auch auch denen junger Familien und Kindern gleichen.


Entlastung professioneller Pflege

Mit dem demografischen Wandel steigt auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen im Land Brandenburg. Allerdings kann professionelle Pflege – auch vor dem Hintergrund, dass zunehmend stationäre Einrichtungen schließen und Fachkräfte sowie ehrenamtliche Unterstützung fehlen – diesen Bedarf nicht decken. Um so wichtiger sind und werden pflegepräventive Angebote und Pflegeverhinderungsstrukturen, wie Begegnungsstätten, aber auch Alltagsunterstützende Angebote, um den möglichst langen selbstbestimmten Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu fördern. Gleichzeitig ist es wichtig, Präventionsketten neu zu denken und über Einbezug der Akteure in der Lebenswelt Älterer auch neue Wege der Informationsverbreitung, Kooperationen und Vernetzung zu finden.

Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört die Verstetigung des „Paktes für Pflege“ über das Jahr 2024 hinaus.


Die Ergebnisse zum Download
Gute Praxisbeispiele welche im Rahmen des Beteiligungsworkshop 3: „Gesundheitsversorgung und Pflege sichern“ am 30. März 2023 gesammelt wurden

Gute Praxisbeispiele welche im Rahmen des Beteiligungsworkshop 3: „Gesundheitsversorgung und Pflege sichern“ am 30. März 2023 gesammelt wurden


Partner

Partner bei der Planung und Umsetzung des Beteiligungsworkshops sind
Fachstelle fĂĽr Altern und Pflege im Quartier (FAPIQ)
Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung

gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

 
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